BERGQUIST® GAP FILLER TGF 1500

Wegen der thixotropen Eigenschaften der meisten Gap-Filler-Materialien sollte ein besonderes Augenmerk auf die Testmethoden zur Bestimmung der Viskosität dieser Materialien gerichtet werden. Da die Materialviskosität von der Schergeschwindigkeit abhängt, ergeben unterschiedliche Messgeräte, die unter verschiedenen Schergeschwindigkeiten testen, unterschiedliche Viskositätsmesswerte. Beim Vergleich der Viskositätswerte mehrerer Materialien ist es wichtig sicherzustellen, dass die Daten mit derselben Prüfmethode und denselben Prüfbedingungen (also mit derselben Scherrate) generiert wurden. Prüfmethoden und -bedingungen für BERGQUIST®-Produkte sind in den einzelnen Technischen Datenblättern vermerkt.

Zweikomponentige Materialien sollten im angegebenen Mischungsverhältnis nach Volumen innerhalb einer Toleranz von +/- 5 % gemischt werden, um sachgemäße Materialeigenschaften zu gewährleisten. Wenn das Material helle Schlieren oder Marmorierungen aufweist, wurde unzureichend gemischt. Henkel empfiehlt, den Statikmischer bei neu angezapften Behälter zu spülen, bis eine einheitliche Farbe erreicht ist. Um gleichbleibende Materialeigenschaften und Leistungen zu gewährleisten, müssen bei Zweikomponenten-Systemen von BERGQUIST® die verwendeten Komponenten A und B übereinstimmende Chargennummern aufweisen.

Für Produkte, die in Form von Doppelkartuschen geliefert werden, kann Henkel manuelle oder pneumatische Applikatorpistolen anbieten. GAP FILLER, die in großvolumigen Kits geliefert werden, können über automatische Dosieranlagen für die Inline-Fertigung mit hoher Geschwindigkeit aufgebracht werden. Henkel und seine erfahrenen Partner für automatisierte Dosiernlagen können ihren Kunden beim Einrichten eines optimierten Dosiervorgangs weiterhelfen. Für Informationen zu Dosiergeräten wenden Sie sich bitte an Ihren Ansprechpartner bei Henkel. Für einige Materialien kann das Aufbringen über Schablonen eine Option sein und sollte von Fall zu Fall geprüft werden.

Obwohl nicht üblich, ist es doch möglich, auf Materialien zu treffen, die die Aushärtung eines zweikomponentigen GAP FILLER beeinflussen können. Es steht eine Liste allgemeiner Kategorien von Verbindungen, die die Aushärtungsgeschwindigkeit beeinträchtigen oder den Aushärtungskatalysator in Gap-Filler-Produkten verderben können, zur Verfügung, die bei der Bewertung der Materialverträglichkeit hilft. Bitte kontaktieren Sie Ihren Ansprechpartner bei Henkel, wenn Sie weitere Details benötigen.

Zweikomponenten-Spaltfüllersysteme beginnen mit der Aushärtung, sobald die beiden Komponenten miteinander vermischt sind. Henkel definiert die Verarbeitungszeit (Gebrauchsdauer) eines zweikomponentigen Systems als die Zeit, in der sich die Viskosität nach dem Mischen der Komponenten A und B verdoppelt. Henkel definiert die Aushärtungszeit eines zweikomponentigen Materials als die Zeit bis zum Erreichen einer 90%igen Aushärtung nach dem Mischen. Zweikomponenten-Spaltfüller härten bei Raumtemperatur (25 °C) aus. Die Aushärtungszeit kann durch Einwirkung höherer Temperaturen beschleunigt werden.

Henkel empfiehlt nicht, Gap-Filler-Produkte über die empfohlene Haltbarkeitsdauer hinaus zu verwenden, und ist nicht in der Lage, abgelaufene Materialien neu zu zertifizieren. Um den rechtzeitigen Einsatz des Produkts zu gewährleisten, empfiehlt Henkel eine Bestandsverwaltung nach dem First-in-First-out-System.

Sofern auf den technischen Datenblättern nichts anderes angegeben ist, sind zweikomponentige Gap-Filler-Produkte im versiegelten Originalbehälter in einer klimatisierten Umgebung bei oder unter 25 °C und bei 50%iger relativer Luftfeuchtigkeit zu lagern. Wenn die Materialien bei niedrigeren Temperaturen gelagert werden, müssen sie vor der Verwendung auf Raumtemperatur gebracht und stabilisiert werden. Sofern nicht anders angegeben, müssen alle Kartuschen und Schläuche in der von Henkel definierten Verpackung mit dem Düsenende nach unten gelagert werden.

Kurze Zeiträume oberhalb der empfohlenen Lagertemperatur, wie z. B. während des Versands, haben nachweislich keinen Einfluss auf die Materialeigenschaften.

In vielen Fällen können GAP FILLER nachbearbeitet werden. Wie leicht dies möglich ist, hängt stark von der Topographie der Anwendung sowie der Grösse der Kontaktfläche ab.

Obwohl ein GAP FILLER nicht als struktureller Klebstoff konzipiert ist, hat er nach dem Aushärten eine geringe natürliche Klebrigkeit, die es dem Material ermöglicht, leicht an angrenzenden Komponenten zu haften. Dies trägt dazu bei, dass das Material auch bei wiederholten Temperaturwechseln in der Grenzfläche verbleibt und ein Herauspumpen verhindert wird.

Zweikomponentige Materialien sind in mehreren Standard-Doppelkartuschengrößen erhältlich, darunter 50 cm³ (jeweils 25 cm³ von Komponente A und B) und 400 cm³ (jeweils 200 cm³ von Komponente A und B). Gap-Filler-Produkte sind auch in Kits mit 1200 cm³ (zwei einzelne 600-cm³-Behälter, einer pro Komponente) oder 10 Gallonen (zwei 5-Gallonen-Eimer, einer pro Komponente) für die Produktion größerer Mengen erhältlich. Auf Anfrage sind auch andere spezielle und kundenspezifische Behältergrößen erhältlich.

Statische Einweg-Mischdüsen aus Kunststoff werden verwendet, um die Komponenten A und B im gewünschten Verhältnis miteinander zu mischen. Statische Mischer können an den Enden von Kartuschen angebracht oder auf automatische Dispensiergeräte montiert werden. Sie sind zuverlässig, genau und können nach längeren Stillstandzeiten kostengünstig ersetzt werden. Wenn nicht anders angegeben, werden Mischdüsen mit mindestens 21 Mischelementen empfohlen, um eine gute Durchmischung zu erreichen.